Dark-Ads, Campaign-Apps, Dynamik Creative oder Microtargeting – so heißen die neuen Waffen im digitalen Wahlkampf: PR-Werkzeuge, mit denen erfolgreich Meinungen gebildet, Stimmungen aufgeputscht und Wahlen gewonnen werden. In Deutschland nutzt vor allem die AfD das Netz zur Mobilisierung.
85 Prozent aller geteilten Inhalte deutscher Parteien auf Facebook stammen von der AfD. Wie das geschieht, welche Techniken, Taktiken und Daten verwendet werden, bleibt jedoch im Dunkeln – im verdeckten digitalen Raum. Meist kennen nur Sender und Empfänger die Inhalte dieser politischen Botschaften.
Digital-Experte Ben Scott nennt diese Form der Meinungsmache schlicht: „Präzisions-Propaganda“. Sie sei geheim, präzise und verbreite sich rasend schnell. Je krasser die Botschaft, desto erfolgreicher die Kampagne. „Hetzen im Netz lohnt sich auch für die Parteien, weil sie so mehr Menschen erreichen, schadet aber der Demokratie.”
Die Plattformen versprechen diese Art politischer Werbung künftig vollständig transparent zu machen. Erste Schritte in diese Richtung seien aber nicht ausreichend, kritisiert die EU-Kommission. Wie groß ist die Wirkung dieser digitalen Wahlwerbung wirklich? Das Feature begibt sich auf Spurensuche.
Digitale Brandbeschleuniger
Der unregulierte Wahlkampf im Netz
Von Peter Kreysler
Es sprachen: Jochen Langner, Martin Bross und Sebastian Schlemmer
Ton und Technik: Wolfgang Rixius und Oliver Dannert
Regie: Matthias Kapohl
Redaktion: Wolfgang Schiller
Produktion: Dlf/WDR 2019
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