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Das Kistengeflüster zieht nach Leipzig!

Das Kistengeflüster zieht nach Leipzig!

Unsere Installation „Kistengeflüster“ ist nach über einem Jahr Aufenthalt im Japanischen Palais Dresden nach Leipzig ins Grassi Museum umgezogen. Dort kann man – auf weichen Kissen verweilend – weiter den Objekten in den Kisten zuhören.

© FOTO: Mo Zaboli

Objekt-Monologe

11 Kisten, 11 Objekte, 11 Geschichten

Tausende, abertausende Gegenstände aus Afrika, Ozeanien, Australien, Asien und Amerika, die seit dem 16. Jahrhundert gesammelt wurden, werden heute in Dresden aufbewahrt. Mit einer Inventarnummer als Eigentumsnachweis versehen, werden einige von ihnen zusammen mit Schicksalsgenossen in Vitrinen ausgestellt. Doch die meisten Objekte bleiben in den Depots eingeschlossen und warten auf den Tag, an dem sie von einem Wissenschaftler wiederentdeckt oder von einem Restaurator repariert werden.

Diese Objekte erzählen von individuellen, kollektiven, lokalen und globalen Geschichten. Sie erzählen über den Kontext, in dem sie geschaffen, genutzt, anschließend gesammelt, klassifiziert und in Vitrinen gestellt wurden. Mehr als dass sie den Geist einer Gesellschaft darstellen, sind sie ein Überbleibsel all dessen.

Die Biografien dieser Objekte werden für immer unvollendet bleiben. Darum haben wir in dieser ersten Station des Prologs versucht, ihnen eine Stimme zu geben, sie – inspiriert von historischen Archivquellen – von sprachlosen Objekten in ihre Geschichte erzählende Subjekte zu verwandeln. Ihr Geflüster erinnert uns daran, dass jedes Objekt, sei es in einer Kiste verborgen oder in einer Vitrine ausgestellt, einen unfassbaren Schatz von Geschichten der Welt birgt, von anderswo und von hier.

Alle Objekte und Geschichten zum Anhören auch hier.